Wie überall sorgen Fachbegriffe auch im Garten für Klarheit – allerdings nur, wenn wir diese besonderen Wörter kennen und ihre Bedeutung verstehen.
GÄRTNER GRAF erklärt dir wichtige gärtnerische Begriffe und hilft dir, im Fachjargon mitzureden.

Auf Stock setzen

  1. Beim «Auf Stock setzen» wird ein Gehölz bis knapp über dem Boden zurückgeschnitten – in der Regel auf etwa 10 bis 30 Zentimeter Höhe. Es handelt sich also um eine besonders starke Form des Rückschnitts. Ziel ist es, die Pflanze zu verjüngen und aus dem sogenannten «Stock», also der Basis des Wurzelstumpfes, neue, kräftige Triebe hervorzubringen.
  2. Deshalb ist diese Schnittmethode besonders sinnvoll bei stark vernachlässigten oder überalterten Gehölzen, die ihre Vitalität verloren haben.
  3. Allerdings verträgt nicht jede Pflanze diesen radikalen Eingriff. Geeignet sind vor allem Arten wie Hasel, Weide, Flieder oder Liguster. Bei Weiden lassen sich die nachwachsenden Ruten zudem gut als Flechtmaterial verwenden
  4. In der Landschaftspflege erfüllt das «Auf Stock setzen» weitere wichtige Aufgaben: So werden zum Beispiel Kopfweiden regelmässig auf diese Weise geschnitten, um ihre typische Wuchsform zu erhalten. Auch Windschutzhecken werden von Zeit zu Zeit auf den Stock gesetzt. So bleiben sie dicht, verkahlen nicht von unten und behalten ihre Schutzfunktion.
  5. Wichtig ist, den Schnitt ausserhalb der Brutzeit von Vögeln vorzunehmen – also nicht zwischen dem 1. März und dem 30. September. So werden brütende Tiere nicht gestört.