Karthäusernelke

Mein Name

KARTÄUSER-NELKE

Dianthus carthusianorum

Foto: chartreux.org 

Mein deutscher Name leitet sich von der Kartause ab. Kartäuser sind Mitglieder eines katholischen Einsiedlerordens. Da ich früher häufig in den Gärten dieser Klöster zu finden war, hat man mich nach ihnen benannt.

Mein Aussehen

Illustration: biolib.de/wikimedia 

Ich falle durch meinen aufrechten, grazilen Wuchs auf – fast skulptural: Unten trage ich schmale Blätter, darüber schwebt mein Blütenstand, eingerahmt von braunhäutigen Hochblättern. Das verleiht mir ein elegantes, fast minimalistisches Erscheinungsbild – wie ein botanisches Designobjekt.

Meine Herkunft

Meine Heimat erstreckt sich von Spanien bis nach Belgien, im Osten bis in die Ukraine. Du findest mich vor allem auf Trockenwiesen, an steinigen Hängen, in lichten Wäldern – und in den Bergen bis auf 2500 Meter Höhe.

Mein Platz bei dir

Ich liebe vollsonnige, warme Plätze mit durchlässigem Boden. Deshalb bin ich ideal für Steingärten, Mauerkronen von Trockenmauern oder zur Dachbegrünung geeignet. Zwar bin ich eher kurzlebig, doch da ich mich leicht selbst aussäe, bleibe ich dir als treuer Begleiter erhalten.

Meine Besonderheit

Fotos: Charles J. Sharp & Olcay Yeğin/Wikimedia

Meine Blüten sind perfekt an die Bestäubung durch Tagfalter angepasst: Sie stehen aufrecht, und besitzen einen engen Röhrensaum mit tief verborgenen Nektarquellen. Ich werde vor allem von zwei Schmetterlingsarten bestäubt: dem Schachbrettfalter (Melanargia galathea) und dem Großen Waldportier (Satyrus ferul. Meine Samenbildung ist pollenlimitiert – das heißt, ohne genügend übertragenen Pollen kann ich keine Früchte ausbilden. Umso wichtiger ist es für mich, dass die Populationen dieser beiden Schmetterlingsarten erhalten bleiben.