Fingerhut

Mein Name

ROTER FINGERHUT

Digitalis purpurea

Mein botanischer Name «Digitalis» leitet sich vom lateinischen Wort «digitus» (Finger) ab und bezieht sich auf die charakteristische Form meiner Blüten. Der Artname «purpurea» beschreibt meine natürliche Blütenfarbe.

Mein Aussehen

Illustration: Franz Eugen Köhler/Wikimedia 

Im ersten Jahr bilde ich lediglich eine Blattrosette, die auch im Winter grün bleibt und bis etwa 30 Zentimeter hoch wird. Im darauffolgenden Sommer wachse ich zu einer beeindruckenden Blüte von bis zu 150 Zentimetern Höhe heran. Danach sterbe ich ab, doch aus den verstreuten Samen entstehen neue Pflanzen. 

Meine Herkunft

Ich bin in ganz Europa heimisch und wachse bevorzugt in lichten Wäldern, an Wegrändern und auf Kahlschlägen. An diesen Standorten ist der Boden kalkarm, humusreich und frisch.

Mein Platz bei dir

Am liebsten stehe ich bei dir an einem halbschattigen Platz. Volle Sonne, besonders zur Mittagszeit mag ich nicht. Damit ich mich durch Selbstaussaat erhalten kann, brauche ich offenen Boden – deshalb passe ich besonders gut in naturnahe Gärten.

Meine Besonderheit

Foto: LucT/Wikimedia

Meine Blüten sind lichtliebend und richten sich nach der Sonne (positiver Phototropismus). Stehe ich an einem sonnigen Platz, zeigen sie nach Süden. Die Einzelblüten hängen leicht schräg nach unten, und senkrecht stehende Sperrhaare am Eingang verhindern, dass kleine Insekten eindringen. Nur langrüsselige Hummeln können mich bestäuben. Sie nutzen den vorstehenden unteren Teil der Blütenglocke als Landeplattform. Beim Eindringen in die Blüte berühren sie die Staubgefäße mit ihrem Rücken – dabei werden sie mit Pollen bestäubt.