Christrose

Mein Name

CHRISTROSE

Helleborus niger

Illustration: Otto Wilhelm Thomé/Wikipedia

Mein deutscher Name «Christrose» bezieht sich auf die Tradition, meine Blüten zu Weihnachten erblühen zu lassen. Mein botanischer Artname «niger» bezieht sich auf mein schwarzes Rhizom, das gemahlen als Niespulver verwendet wurde – deshalb werde ich oft auch «Schwarzer Nieswurz» genannt.

Mein Aussehen

Ich beeindrucke dich mit meinen auffallend großen weißen Blüten, die im Verblühen zartrosa, rötlich oder grünlich werden. Ich blühe bereits früh im Jahr und behalte meine Blüten oft bis zur Samenreife. Gibst du mir, was ich mag, kann ich dich beachtliche 25 Jahre lang begleiten.

Meine Herkunft

In der Natur findest du mich in den östlichen Nord- und Südalpen bis auf 1900 m Höhe. Meine frostempfindlichen Blätter werden in dieser Höhenlage gut durch Schnee geschützt. Ich wachse vornehmlich in Laubmischwäldern sowie an Wald- und Gebüschsäumen. Solltest du mich in meiner Heimat antreffen, lass die Finger von mir: Ich bin streng geschützt.

 Foto: Albert Krebs/ETH E-Pics  

Mein Platz bei dir

Am besten gedeihe ich auf einem humusreichen Boden, der weder zu trocken noch zu nass ist. Ich bevorzuge zudem einen warmen Platz im Halbschatten. Im vollen Schatten entwickle ich weniger Blütenknospen. Am wohlsten fühle ich mich daher unter einem laubabwerfenden Baum oder Strauch. So habe ich im Sommer eine geringe Sonneneinstrahlung und im Winter gleich eine schützende Laubdecke.

Meine Besonderheit

Ich habe eine clevere Überlebensstrategie entwickelt. Meine Blütenblätter übernehmen nach der Bestäubung die Photosynthese, um Früchte zu bilden. Deshalb verändern sie die Farbe. Ihre Leistung entspricht einem Drittel normaler Blätter. Erst nach der Fruchtbildung wachsen neue Laubblätter.