Besenheide

Mein Name

BESENHEIDE

Calluna vulgaris

Bilder: Wikimedia | Amazon  

1753 beschrieb mich Carl von Linné in Species Plantarum als erster, jedoch unter dem Namen Erica vulgaris. John Hull veröffentlichte 55 Jahre später in The British Flora meinen heutigen botanischen Namen: Calluna vulgaris. Mein Gattungsname stammt vom griechischen «kallyno» und bedeutet «ich fege». Früher verwendete man mein getrocknetes Kraut zum Fegen – daher werde ich wohl noch immer «Besenheide» genannt.

Mein Aussehen

Meine Vielfalt ist beeindruckend. Von mir gibt es ca. 10 000 Sorten mit vielen verschiedenen Blüten- und Blattfarben und mit unterschiedlichen Blütezeiten. Einige Sorten überzeugen mit einer besonders langen Blütezeit – vom Sommer bis zum November. Da ich bis zu 40 Jahre alt werde, kannst du dich viele Jahre an mir freuen. Und obwohl ich ein Strauch bin, werde ich dir nicht zu groß. Ich wachse langsam und bleibe schön kompakt.

Meine Herkunft

Du findest mich in ganz Europa in Heiden, Mooren, Dünen und lichten Wäldern. Besonders gut gefällt es mir in den kühlen Gebieten Mittel- und Nordeuropas. Schottische Einwanderer haben mich im 19. Jahrhundert nach Kanada gebracht. Seitdem breite ich mich in Nordamerika aus und gelte dort als invasiver Neophyt. Ich wachse auf kalkfreien Sandböden und bin daher ein zuverlässiger Säurezeiger.

Mein Platz bei dir

Ich bin robust und genügsam. Gut gedeihe ich an der Sonne wie auch im Halbschatten, und ich mag trockene, durchlässige, aber nicht zu feuchte Böden. Wichtig ist mir vor allem eine kalkfreie Erde, die du am besten mit Nadelstreu und altem Eichenlaub aufbereitest. Vital und blühfreudig bleibe ich, wenn du meine alten Blütentriebe im Frühjahr kräftig zurückschneidest.

Meine Besonderheit

Von mir sind sogenannte «knospenblühende» Sorten gezüchtet worden. Die Blütenknospen dieser Sorten gehen nie auf, sondern bleiben im Knospenstadium stehen. So täuschen sie dir eine langanhaltende, farbintensive Blüte vor und bleiben bis in den Winter hinein attraktiv. Die geschlossenen Blüten überstehen sogar kräftige Fröste bis -10 °C. Für Insekten bin ich als «Knospenblüher» jedoch uninteressant.