Finde heraus, welche Pflanze zu dir passt. Diese Tinder-Profile enthalten spannende Hintergrundinfos und einen ausführlichen Steckbrief. Du wirst deine Neugier und deinen Wissensdurst mit Freude sättigen.
Lerne die schönsten Pflanzen kennen.
Eisenholzbaum
Steckbrief

Ganzes Tinder.Profil
Mein Name
PERSISCHER EISENHOLZBAUM
Parrotia persica
Lithografie: University of Tartu/Wikimedia
Mit meinem Gattungsnamen «Parrotia» wird der deutsche Arzt und Botaniker Friedrich W. Parrot geehrt. Mein Artname «persica» bezieht sich auf meinen Naturstandort in Persien. Und mein deutscher Name nimmt Bezug auf mein sehr hartes und schweres Holz, das aufgrund seiner hohen Dichte sogar im Wasser untergeht.
Mein Aussehen
Briefmarke: Kh. Mirzoyev/Azermarka/Wikimedia
Ich bin ein sommergrüner Strauch oder kleiner Baum mit kurzem Stamm, der sich dicht über dem Boden stark verzweigt. Oft wachse ich daher mehrstämmig. Beliebt bin ich vor allem wegen meiner leuchtend gelben, orangefarbenen oder orangeroten Herbstfärbung. Doch selbst im Winter bin ich mit meiner gräulichen bis bräunlichen, abblätternden Schuppenborke eine Augenweide.
Meine Herkunft
Foto: Alex Mumu/iStock
Beheimatet bin ich im nördlichen Iran sowie in Transkaukasien, wo ich fast ausschließlich in den Hyrcanischen Wäldern am Südufer des Kaspischen Meeres vorkomme. Diese Wälder gelten als «lebendes Fossil-Biotop», in dem viele Arten überlebt haben, die in Europa nach den Eiszeiten ausgestorben sind.
Mein Platz bei dir
Foto: Urs Lüscher/Plantae
Mein idealer Standort bietet mir zur Mittagszeit lichten Schatten, da ich die heiße Mittagssonne nicht gut vertrage – auch wenn ich ansonsten recht hitzetolerant bin. An sonnigeren Plätzen und bei leichtem Boden zeige ich dir meine Herbstfärbung besonders intensiv. Zu trocken mag ich es ebenso wenig wie Staunässe. Außerdem sollte ich nicht zu sehr dem Wind ausgesetzt stehen.
Meine Besonderheit
Foto: Urs Lüscher/Plantae
Ich bin ein sogenanntes Tertiärrelikt. Paläoklimatische Studien zeigen, dass ich in Mitteleuropa während wärmerer Perioden im Miozän weit verbreitet war. Mit dem Beginn der quartären Eiszeiten habe ich mich jedoch nach Südwestasien zurückgezogen. Für die Paläobotanik bin ich von großem Wert, da fossile Blätter von mir in tertiären Ablagerungen Europas entdeckt wurden. Genetische Analysen deuten darauf hin, dass meine heutigen Populationen eine extrem geringe genetische Diversität aufweisen – typisch für Reliktarten, die nur noch in Refugien überlebt haben.
Pflanzenhöhe:
bis ca. 6 – 10 m hoch
Form:
Großstrauch oder kleiner Baum, oft mehrstämmig
Verhalten:
Langsamwüchsig, zunächst strauchförmig, später baumartig mit malerisch ausladenden Ästen
Farbe:
leuchtend rot (Staubblätter), unscheinbare Kelchblätter
Zeit:
Februar bis März (vor Blattaustrieb)
Stängel:
sehr kurz, fast sitzend
Stand:
kleine, dichte Köpfchen direkt an den kahlen Zweigen
Form:
unscheinbar, aber durch die roten Staubblätter auffällig
Einzelblüte/Blume:
klein, reduziert, ohne Kronblätter
Farbe:
dunkelgrün
Spreite:
einfach
Form:
breit-elliptisch bis verkehrt-eiförmig
Segment:
ungeteilt
Rand:
meist gewellt bis leicht gezähnt, unregelmäßig
Stellung:
wechselständig
Eigenschaften:
lederartig, fest, glatte Oberfläche, sommergrün
Lebensbereiche:
Gehölzrand, Einzelstellung, Park- und Hausgärten, auch als Solitärbaum
Standort:
Sonne bis Halbschatten, normaler Gartenboden
Eigenschaften:
Herbstfärbung