Bärlauch

BÄRLAUCH

Allium ursinum

Wahrscheinlich sind wir uns schon begegnet, denn meine Blätter findest du wegen des feinen Geschmacks in vielen Lebensmitteln. Ich bin auch bei Bären beliebt: Aufgrund der vielen Nährstoffe essen sie meine Blätter sehr gerne nach dem Winterschlaf. Deshalb setzt sich mein botanischer Name aus «allium» für Lauch und aus «ursus» für Bär zusammen. 

Mein Aussehen

Illustration: biolib.de/Wikimedia

Schon im März sprieße meine grünen Blätter an geschützten Standorten aus dem Schnee. Von April bis Mai zeige ich dir dann meine weißen, sternförmigen Blüten, bevor ich mich kurz danach wieder in den Boden zurückziehe. Dabei verströme ich einen starken, aromatischen Duft.

Meine Herkunft

Du findest mich überall in Europa. In großer Zahl trete ich in feuchten Laubwäldern, in Auen sowie in Schluchten auf. Ich vermehre mich kräftig dank meiner vielen Samen, die zusammen mit Lehmboden an Tierfüßen haften bleiben oder auch durch fließendes Wasser verteilt werden.

Foto: Ines Riegler/iStock

Mein Platz bei dir

Gibst du mir ein schattiges Plätzchen mit einem feuchten, nährstoffreichen Boden in deinem Garten, werde ich mich so stark ausbreiten, dass ich dir sogar lästig werden kann. Du kannst mich bändigen, wenn du ab und an einige meiner Zwiebeln ausgräbst.

Meine Besonderheit

Bereits die Kelten und Romanen vertrauten auf meine heilenden Kräfte. Ich habe dreimal mehr Vitamin C als Orangen und mein Adenosingehalt ist zwanzigmal so hoch wie beim Knoblauch. Adenosin hilft dir gegen Migräne und Durchblutungsstörungen. Verwechsle mich beim Einsammeln auf keinen Fall mit den giftigen Blättern des Maiglöckchens (Convallaria) und der Herbstzeitlosen (Colchicum).

Maiglöckchen Convallaria majalis | Bärlauch Allium ursinum | Herbstzeitlose Colchicum autumnale