Akelei

Mein Name

AKELEI

Aquilegia vulgaris

Mein deutscher Name stammt vom lateinischen «aquila» für «Adler», da mein Blütensporn dem gekrümmten Schnabel und den Krallen eines Adlers ähnelt. Albertus Magnus, ein deutscher Gelehrter, stellte diesen Bezug bereits im Mittelalter her.

Mein Aussehen

Illustration: Lydia Penrose/Wikimedia

Ich bin eine sehr vielgestaltige Pflanze mit Blüten in Blau, Violett, Rosa und Weiß, von einfach bis gefüllt. Meine nektarreichen Blüten werden gerne von Insekten mit langen Rüsseln, wie Hummeln, besucht. Kurzrüsselige Hummeln beißen gelegentlich in meinen Blütensporn und bedienen sich so als «Nektardiebe» bei mir, ohne die Blüte zu bestäuben.

Meine Herkunft

Du findest mich überall in Europa – meist in lichten Eichen- und Buchenmischwäldern, am Gehölzrand oder auf Wiesen. Du kannst mich bis zu einer Höhenlage von 1500 Metern entdecken. Leider begegnest du mir aber nicht mehr so oft, da ich nur eine einmalige Mahd gut vertrage. Wird häufiger gemäht oder intensiv geweidet, verschwinde ich.

Mein Platz bei dir

Gib mir ein halbschattiges Plätzchen, da ich es etwas kühler mag. Je sonniger der Standort ist, desto feuchter sollte der Boden sein. Ich versame mich leicht, aber werde dir dabei nie lästig. Vielmehr entstehen dadurch neue Formen in verschiedenen Farben.

Meine Besonderheit

Wegen meiner Symbolik war ich lange ein beliebtes Sujet in der Kunst. In der Buchmalerei ab dem 14. Jahrhundert finden sich viele Darstellungen. Die christliche Kunst bringt mich mit Maria in Verbindung, als Hinweis auf ihre wunderbare Mutterschaft. Als Sinnbild für die demütige Lobpreisung Christi wurde ich oft mit betenden Stiftern und Heiligen abgebildet.