Winterjasmin

Mein Name

WINTERJASMIN

Jasminum nudiflorum

Ich habe eine auffallende Blühgewohnheit, die sich in meinem Artnamen widerspiegelt: «nudiflorum» setzt sich aus den lateinischen Begriffen «nudus» (nackt) und «florus» (Blume) zusammen und weist auf diese Besonderheit hin. Meine Blüten erscheinen nämlich in den Wintermonaten am nackten Holz, bevor im Frühjahr dann meine Blätter austreiben.

Foto: Sali Cyna/Wikimedia

Mein Aussehen

Illustration: Louis Van Houtte/Wikimedia

In mildem Klima öffne ich meine Blüten ab Dezember stufenweise und schütze mich so vor möglichen Frostschäden. Die letzten Blüten erscheinen deshalb erst im April. Meine langen, dünnen, vierkantigen Triebe sind anfangs grün und werden im Alter braun. 

Meine Herkunft

Ursprünglich stamme ich aus den nordwestlichen Provinzen Chinas und wachse dort in Dickichten, an Hängen und in Schluchten. In China werde ich schon ewig als Zierpflanze kultiviert, weil ich im Winter blühe. 1844 bin ich nach Europa gekommen und heute auch hier weit verbreitet. In Frankreich findest du mich nicht nur in Gärten und Parks, sondern auch außerhalb.

Foto: Michael Wittwer/Wikimedia

Mein Platz bei dir

Pflanze mich am besten an eine geschützte Wand mit einer Stütze, da ich für ein aufrechtes Wachstum eine Kletterhilfe benötige. Mit meinen langen Trieben bedecke ich schnell größere Flächen, weshalb ich mich auch zur Hangbefestigung eigne. Zudem bin ich windfest, hitze- und sonnenverträglich und überstehe sogar die trockene Stadtluft.

Meine Besonderheit

Ich bin ein Spreizklimmer und wachse mit meinen sparrigen Trieben an einem Rankgerüst empor – ohne spezialisierte Klettermechanismen wie zum Beispiel Haftorgane. Ich bekomme Halt, indem sich meine Triebe verspreizen, das heißt sich an Kletterhilfen lehnen und durch Quertriebe fixieren. So kann ich aufrecht wachsen und an Höhe gewinnen.

Foto: PQK/Shutterstock