Finde heraus, welche Pflanze zu dir passt. Diese Tinder-Profile enthalten spannende Hintergrundinfos und einen ausführlichen Steckbrief. Du wirst deine Neugier und deinen Wissensdurst mit Freude sättigen.
Lerne die schönsten Pflanzen kennen.
Grosses Fettblatt
Steckbrief
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Mein Name
GROSSES FETTBLATT
Hylotelephium telephium
Lange Zeit war mein botanischer Name «Sedum», aber seit kurzem werde ich «Hylotelephium» genannt. Diese neue Gattung hat der japanische Botaniker Hideaki Ohba bereits 1977 geschaffen. Mein Artname «Telephium» hat vermutlich einen medizinischen Ursprung: Der Begriff wurde im Mittelalter für besonders schwer zu heilende Geschwüre verwendet und stammt aus der griechischen Mythologie, wo König Telephos an einer nicht heilenden Speerwunde litt.
Mein Aussehen
Im Garten überzeuge ich rund ums Jahr immer wieder mit neuen Vorzügen. Im Frühling präsentiere ich meinen attraktiven Austrieb mit bläulich-grauen Blättern. Durch Kreuzung mit Sedum spectabile sind inzwischen Sorten mit purpurfarbenem Laub entstanden. Von Juli bis September blühe ich in zarten Farbtönen. Meine doldenförmigen Blütenschirme sind auch im Winter ein schöner Anblick und deshalb solltest du sie im Herbst nicht abschneiden.
Meine Herkunft
Ich bin in fast ganz Europa zu finden und wachse vorwiegend an trockenen Standorten wie Mauern, Felsen und sonnigen Waldrändern. Im Engadin, einem Schweizer Hochtal, gedeihe ich sogar auf einer Höhe von 1780 Metern.
Mein Platz bei dir
Pflanze mich an ein sonniges Plätzchen und in einen gut wasserdurchlässigen Boden. Dank meiner wasserspeichernden Blätter halte ich auch längere Trockenperioden gut aus. Auf zu feuchten und nährstoffreichen Böden nimmt hingegen meine Standfestigkeit ab.
Meine Besonderheit
Die Römer legten meine fleischigen Blätter direkt auf Wunden, um die Heilung zu fördern und Entzündungen zu reduzieren. Meine Blätter haben eine kühlende Wirkung, beruhigen die Haut und ziehen die Wundränder zusammen. In späteren Zeiten hängte man mich in einem Raum auf, in dem ein Paar verheiratet werden sollte. Wenn die Stängel zusammenwuchsen, galt dies als Zeichen, dass die Ehe gesegnet und glücklich sein würde. Wuchsen sie hingegen auseinander, standen die Eheaussichten schlecht.
Pflanzenhöhe:
bis 70 cm
Form:
buschig, aufrechte, beblätterte Stängel ohne grundständigen Blattschopf
Verhalten:
horstig
Farbe:
purpurrosa, rosa, rot, braunrot, weiß
Zeit:
Juli bis September
Stängel:
langstängelig, unverzweigt, aufrecht, beblättert
Stand:
doldig
Form:
sternförmig, kronblättrig, radiärsymmetrisch
Einzelblüte/Blume:
einfach, aufwärts zeigend
Farbe:
blaugrün
Spreite:
einfach, ungeteilt, fleischig, sukkulent, dick
Form:
oval
Rand:
gekerbt
Eigenschaften:
glatt, kahl, matt, derb, bereift, sommergrün
Lebensbereiche:
Freifläche und Steinanlagen
Standort:
trockener Boden, sonnig
Pflanzabstand:
40 bis 60 cm
Eigenschaften:
Bienenweide, Heil-/Medizinpflanze
Quelle Steckbrief: Die Stauden-DVD; Götz, Häussermann, Sieber; 5., aktualisierte Ausgabe