Schildfarn

Mein Name

BORSTIGER SCHILDFARN

Polysticum setiferum

Mein Artname «setiferum» stammt von den Wörtern «seta» für «Borste» und «ferre» für «tragen», was wörtlich übersetzt «borstentragend» oder «mit Borsten» bedeutet. Es ist ein Hinweis auf die borstenartigen Spitzen oder Haarstrukturen an meinen Fiedern.

Dominicus Johannes Bergsma/Wikimedia

Mein Aussehen

Meine Wedel sind bis etwa einen Meter lang und bis zu 25 Zentimeter breit, leicht überhängend und elegant geformt. Die Blattstiele sind dicht mit rötlichen Schuppen bedeckt, was mir eine besondere Textur verleiht. Meine Blätter bleiben auch im Winter grün, wodurch ich das ganze Jahr über sehr ansehnlich bin. Außerdem bilde ich schnell üppige Horste.

Meine Herkunft

Heimisch bin ich in Europa, im Himalaya, im Kaukasus und in Nordafrika. Vorwiegend komme ich in Buchenmischwäldern vor, meist an steilen, teils schuttreichen Hängen in feuchten Lagen bis zu einer Höhe von 1600 Metern.

Mein Platz bei dir

Unter einem großen Baum fühle ich mich besonders wohl. Ich bevorzuge nämlich einen halbschattigen bis schattigen Standort, da ich Hitze nicht gut vertrage. Feuchte Böden schätze ich sehr, und bei ausreichend Wasser komme ich sogar mit einem sonnigeren Platz zurecht.

Meine Besonderheit

Im viktorianischen England des 19. Jahrhunderts gab es eine regelrechte «Farn-Manie», bei der das Sammeln von Farnen zu einer gesellschaftlichen Obsession wurde. Ich war besonders begehrt, da ich als einer der schönsten und elegantesten Farne galt. Menschen zahlten hohe Summen, um seltene Exemplare für ihre Gärten oder Gewächshäuser zu ergattern. In dieser Zeit war ich nicht irgendeine Pflanze unter vielen, sondern ein Statussymbol.

Herbarbeleg: Université de Neuchâtel/Wikimedia