Mit mehr Wissen hast du in deinem Garten mehr Erfolg. Doch dafür musst du kein Profi sein. Ein paar Tipps und Tricks führen oft schon zu einem erfreulichen Resultat.

GÄRTNER GRAF zeigt in einzelnen Schritten in Wort und Bild, wie es geht.

Gefäße bepflanzen

Einfach erklärt – die wichtigsten Tipps

STEP No 1

Wähle ein genug großes Gefäß. Je mehr Erdvolumen du deiner Pflanze gönnst, desto besser kann sie sich entwickeln. Bei Gehölzen sollte der Umfang des Topfes etwa ein Drittel größer sein als die Pflanzenkrone. Unerlässlich für jedes Gefäß ist ein Wasserabzug, der nicht verstopfen kann. Lässt du deine Pflanze ganzjährig im Freien stehen, muss der Topf zudem frosthart sein.

STEP No 2

Zuerst legst du eine Tonscherbe oder ein Gitter auf das Auslaufloch oder Auslaufrohr. Dann füllst du das Gefäß 5 bis 10 cm hoch mit Blähton auf. Bei hohen Pflanzgefäßen kannst du die Füllmenge anpassen, d.h. die Drainageschicht sollte 1/5 bis 1/3 der gesamten Gefäßhöhe betragen.

STEP No 3

Nun legst du ein wasserdurchlässiges Vlies über diese erste Schicht. Das Vlies verhindert, dass sich die Erde mit dem Blähton vermischt. Die Drainageschicht verschlämmt so nicht und bleibt gut wasserdurchlässig.

STEP No 4

Tauche den Wurzelballen samt Kulturtopf in einen Eimer mit Wasser. Warte, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Danach lässt du den Topf abtropfen, nimmst ihn später weg und reißt dicht verwachsene Pflanzenballen mit den Händen auf. Du darfst den Ballen aber nicht verkleinern, um die Pflanze in einen zu kleinen Topf setzen zu können.

STEP No 5

Nun schüttest du Erde ins Gefäß und setzt die Pflanze hinein. Fülle so viel Erde auf, dass der Pflanzenballen gleich hoch sitzt wie im vorherigen Topf. Platziere die Pflanze auch nicht zu hoch ins Gefäß und belasse einen 1 bis 2 cm tiefen Gießrand an den Topfkanten.

STEP No 6

Zum Schluss gießt du das bepflanzte Gefäß an, bis die Erde gut feucht ist. An trockenen und heißen Tagen musst du regelmäßig Gießen. Wenn du ein automatisches Bewässerungssystem installierst, beschränkt sich deine Arbeit auf die sorgfältige Kontrolle und Steuerung. Berücksichtige dabei den individuellen Wasserbedarf deiner Pflanze. 

Illustrationen: Tetiana Bukhinska

ACHTUNG

Je kleiner das Gefäß und je länger die Pflanze bereits darin wächst, umso höher ist der Nährstoffbedarf. Kübelpflanzen mit sehr hohem Nährstoffbedarf sind z.B. Engelstrompeten (Brugmansia), Wandelröschen (Lantana), Oleander (Nerium) und Enzianstrauch (Lycianthes), Zitrusgewächse benötigen sehr viel Kalzium und Stickstoff, da sie sonst rasch Blattvergilbungen (Chlorosen) bekommen. Dünge deine Pflanzen am besten im April mit einem Langzeitdünger und informiere dich vorher über dessen Dosierung.

PRAXISTIPP

Nimm zum Bepflanzen von grösseren Gefässen ein spezielles Kübelpflanzensubstrat. Es speichert Wasser und Nährstoffe gut und lange. Zudem ist ein solches Substrat in seiner Struktur stabil. Deshalb liegt bei ihm der Anteil von mineralischen Komponenten wie Lava, Bims, Ziegelsplitt oder gebrochenem Blähton bei 10–40 %.  

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