Mit mehr Wissen hast du in deinem Garten mehr Erfolg. Doch dafür musst du kein Profi sein. Ein paar Tipps und Tricks führen oft schon zu einem erfreulichen Resultat.

GÄRTNER GRAF zeigt in einzelnen Schritten in Wort und Bild, wie es geht.

Winterschutz

Schütze rechtzeitig deine nicht winterharten Pflanzen

STEP No 1

Laubabwerfende Kübelpflanzen wie Fuchsien und Engelstrompeten kannst du in stockdunklen Räumen bei 5 °C überwintern. Wenn sie heller stehen, ist eine Temperatur von 10 °C ideal. Ab Mitte März kannst du die Pflanzen auch wärmer stellen. Und schneide sie vor dem Einräumen zurück, damit sie nicht alle Blätter im Winterquartier abwerfen.

STEP No 2

Immergrüne Kübelpflanzen wie Oleander, Lorbeer oder Sternjasmin überwinterst du bei Temperaturen zwischen 5 und 10 °C. Auch hier gilt: Je kühler, desto dunkler kann der Raum sein. Doch diese exotischen Pflanzen mögen auch in der Winterruhe Licht. Ideale Bedingungen bietet deshalb ein Wintergarten. Aber auch helle, unbeheizte Kellerräume, Garagen oder Treppenhäuser sind geeignet.

STEP No 3

Prüfe nach dem Einräumen wöchentlich mit dem Finger, ob die Erde deiner Kübelpflanzen nicht zu trocken ist. Wenn dies der Fall ist, verwende zum Gießen möglichst abgestandenes Wasser in Raumtemperatur. Lüfte zudem das Winterquartier an milden Tagen, damit die Luftfeuchtigkeit genügend hoch ist. Und kontrolliere regelmäßig, ob sich keine Schädlinge ausbreiten.

STEP No 4

Bei deinen Strauch-, Edel- und Beetrosen solltest du die empfindliche Veredlungsstelle und die Triebbasis vor der Wintersonne und niedrigen Temperaturen schützen. Bedecke deshalb die oberirdische Triebbasis etwa 15 bis 20 cm hoch mit einem Gemisch aus Mutterboden und Kompost. Auf die herausragenden Triebe legst du zusätzlich Tannenreisig.

STEP No 5

Auch Salbei, Rosmarin und Winterastern kannst du mit Tannenreisig vor der Wintersonne und kalten Winden schützen. Zudem reduzierst du damit Schäden durch extreme Temperaturschwankungen. Im Frühjahr musst du das Deckreisig vor dem Austrieb wieder entfernen.

STEP No 6

Schütze auch kälteempfindliche Blütenpflanzen wie Herbstanemonen und Monbretien vor Kahlfrösten und starkem Winterfrost. Dafür eignet sich Laub hervorragend. Verteile das Laub großzügig über die Pflanzen und beschwere es mit ein paar Tannenästen, damit es den ganzen Winter über am gewünschten Platz bleibt.

STEP No 7

Pampasgräser und Fackellilie faulen leicht im Winter. Schuld daran ist Wasser, das sich in der Mitte der Pflanze (dem «Herz») ansammelt und nicht verdunstet. Bindest du nun im Herbst die Halme respektive Blätter zusammen, kannst du dies einfach verhindern.

Illustrationen: Tetiana Bukhinska

ACHTUNG

Gibt es im Winter Schäden an Gehölzen, wird meist schnell Frost als Ursache diagnostiziert. Häufig sind die Pflanzen jedoch nicht erfroren, sondern vertrocknet. Dies trifft vor allem bei immergrünen Gehölzen zu, speziell wenn sie in Kübeln und Trögen stehen. Sinnvoll im Winter sind deshalb gezielte Wassergaben an milden Tagen und bei nicht gefrorenem Boden.

PRAXISTIPP

Pflanzen in Gefäßen reagieren empfindlicher auf tiefe Temperaturen als solche, die im Garten eingepflanzt sind. Positioniere deshalb deine Pflanzkübel im Winter absonnig, damit die Wintersonne die oberirdischen Triebe nicht aktiviert. Wähle am besten einen geschützten Platz am Haus oder vor einer Mauer oder Hecke. So minimierst du gleichzeitig die Frosteinwirkung auf die Gefäße. Ummantle deine Töpfe zusätzlich mit einer Luftpolsterfolie.  

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