Mit mehr Wissen hast du in deinem Garten mehr Erfolg. Doch dafür musst du kein Profi sein. Ein paar Tipps und Tricks führen oft schon zu einem erfreulichen Resultat.
GÄRTNER GRAF zeigt in einzelnen Schritten in Wort und Bild, wie es geht.
Jäten
EVER.GREEN: So geht es einfacher und erst noch richtig
STEP No 1
Kurzlebige Unkräuter, z.B. Vogelmiere (Stellaria media) und Franzosenkräuter (Galinsoga), reißt du am besten vor der Blüte oder spätestens vor der Samenreifung von Hand aus. Du verhinderst damit ihre Ausbreitung einfach und wirksam. Jätest du regelmäßig, maximal im 4-Wochen-Rhythmus, minimierst du längerfristig deinen Zeitaufwand.
STEP No 2
Unkräuter mit Pfahlwurzeln, wie Löwenzahn (Taraxacum officinale), Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense) oder Ampfer (Rumex), stichst du tief aus und entfernst alle Wurzeln komplett. Falls du nicht sorgfältig arbeitest, treiben diese Unkräuter wieder aus und du musst die restlichen Wurzeln erneut ausstechen. Verwende am besten einen Unkrautstecher, dann kannst du bequem im Stehen arbeiten.
STEP No 3
Wurzelunkräuter wie Quecke (Elymus repens), Giersch (Aegopodium podagraria) oder Zaunwinde (Calystegia sepium) musst du gründlich ausgraben. Mit einer Grabgabel entfernst du alle Unkrautwurzeln aus dem Beet. Verbleibt ein Wurzelstück im Boden, bildet sich daraus eine neue Pflanze. Kontrolliere daher die Pflanzfläche regelmäßig in kurzen Zeitabständen und grabe neues Unkraut umgehend wieder aus.
STEP No 4
Das Unkraut wirst du am schnellsten und bequemsten mit einer Hacke los. Bei trockener, heißer Witterung lässt du das abgehackte Unkraut liegen, da es sofort welkt. Als Mulchdecke schützt es dann den Boden und verringert die Verdunstung. Bedenke aber, dass du mit dem Hacken nur die oberirdischen Pflanzenteile der Unkräuter beseitigst. Die Wurzeln der obengenannten Wurzelkräuter teilst du mit dem Hacken und vermehrst sie damit sogar. Und Unkrautsamen keimen nach dem Hacken oft besser, da du sie an die Bodenoberfläche gebracht hast.
STEP No 5
Einzelne Unkräuter oder solche auf gepflasterten Flächen lassen sich mit Hitze bekämpfen. Neben energiefressenden Abflamm- oder Infrarotgeräten kannst du kochendes Wasser dafür einsetzen. Beim Kochen von Nudeln und Kartoffeln fällt dieses Restprodukt sowieso bei dir an. Gießt du das heiße Wasser gezielt auf die Unkräuter, sterben diese zuverlässig und nachhaltig ab.
STEP No 6
Die Natur hat keine freien, unbewachsenen Flächen vorgesehen. Eine 5 cm dicke Schicht aus Rasenschnitt, Rindenmulch, Splitt oder Ziegelbruch ist deshalb eine vorsorgliche und wirkungsvolle Massnahme, um das Unkraut unter Gehölzen oder im Staudenbeet in Schach zu halten. Eine solche Mulchschicht lässt keimendem Unkraut kaum eine Chance. Wächst doch etwas, lässt es sich leicht ausreißen, weil die Wurzeln nur schlecht Halt finden.
Illustrationen: Tetiana Bukhinska
Das meiste Unkraut kannst du kompostieren. Auf einem richtig angelegten Kompost verrotten Unkräuter ebenso gut wie andere organische Abfälle. Lass die gejäteten Pflanzen vor dem Kompostieren einige Tage in der Sonne liegen, damit sie sich nicht mehr regenerieren können. Samenunkräuter kannst du kompostieren, wenn sie noch keine Samen gebildet haben. Nur Wurzelunkräuter wie Giersch und Quecke gehören nicht auf den Kompost.
Jäte im Sommer am Morgen oder am Abend, wenn es weniger heiß ist. Diese befriedigende Arbeit ist körperlich anstrengend, aber du sparst dir damit gleich die Kosten für das Fitnessstudio. Ist der Boden feucht, lassen sich die Unkräuter besser und leichter entfernen. Beobachte, welche Unkräuter dir in deinem Garten oft lästig werden. Acker-Kratzdistel, Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense) und Moose zeigen an, dass er Boden zu nass und vermutlich verdichtet ist.
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