Caruso und Kira, die beiden Hunde von GÄRTNER GRAF, sind sich oft nicht einig. Doch im Garten ist nicht immer eindeutig, was richtig und falsch ist. Wohl nicht zuletzt deshalb werden viele Themen kontrovers diskutiert.
GÄRTNER GRAF ordnet ein, liefert Argumente sowie Fakten und beantwortet deine Fragen.
Alte oder neue Sorten?
Alte oder neue Sorten? Macht das überhaupt einen Unterschied und wenn ja, wieso? Mir wären weniger Sorten lieber, dann müsste GÄRTNER GRAF nicht immer so lange überlegen, welche er auswählt. Eine gute Pflanzensorte, die weniger Arbeit macht, reicht doch vollkommen aus.
Ich finde neue Sorten toll, denn sie vergrößern die Vielfalt. Dank ihnen gibt es heute von vielen Zierpflanzen viel mehr verschiedene Farben als früher. Das breitere Farbenspektrum ermöglicht mehr gestalterische Freiheit und damit interessantere Pflanzungen. Zudem ziehen neuere Sorten weniger lästige Insekten an.
Kira spricht einen wichtigen Punkt an: Neue Sorten erhöhen die Vielfalt. Außerdem sind sie oft weniger anfällig gegenüber Krankheiten und Schädlingen, was aber nicht heisst, dass sie weniger insektenfreundlich sind. Heute gibt es im Gemüse- und Obstbau viele neue, widerstandsfähigere Sorten wie beispielsweise gute schorfresistente Apfelsorten. Doch alte Sorten sind ebenso wertvoll. Sie sind ein wichtiges Kulturgut, das wir erhalten sollten. Dies gelingt uns am besten, wenn wir die alten Sorten in den Gärten anpflanzen. Sind heute alte Sorten noch im Handel erhältlich, ist dies ein beachtlicher Leistungsausweis, haben sie sich doch über Jahrzehnte erfolgreich im Markt behaupten können. Oft zeichnen sich diese Sorten durch außergewöhnliche Farben oder Formen aus. Zudem waren früher die Züchtungsziele anders; bei den mehrjährigen Zierpflanzen war es beispielweise wichtig, dass sie sich gut als Schnittblume eignen. Heute wird diese Eigenschaft bei der Züchtung vernachlässigt, was ich bedauere.