Wurzelfäule

Mein Name

Wurzelfäule

Pythium 

Ich habe viele Namen, da ich oft gar nicht genau identifiziert werde. Umgangssprachlich nennt man mich meist Wurzelfäule oder Umfallkrankheit. Aber auch wissenschaftlich ist nicht eindeutig, was ich bin. Zwar werde ich den parasitischen Eipilzen zugeordnet, bin allerdings eher mit den Braunalgen und Goldalgen verwandt.

Ich bin wenig wirtsspezifisch und fühle mich auf den unterschiedlichsten Pflanzen wohl. Deshalb wirst du mich nicht einfach mit einem Fruchtfolgewechsel los. Außerdem kann ich lange Zeit noch von toter pflanzlicher Substanz leben. Ich dringe vom Boden aus in den Wurzelhals ein. Zuerst wird das Pflanzengewebe wässrig und hell, bis es dann vertrocknet und sich schwarz verfärbt. Der Pflanzensämling knickt an der befallenen Stelle ein und fällt schließlich um.

Ich mag vor allem nasses Substrat, hohe Luftfeuchte und eher kühle Temperaturen. Deshalb befalle ich Pflanzen wie Paprika, Tomaten, Basilikum und Gurken besonders gerne, wenn es ihnen zu kalt ist. Zudem sind die Trauermücken meine guten Freunde, da sie mit ihren Füßchen bei meiner Verbreitung helfen.

Foto: Øivind Gammelmo/artsdatabanken.no

In gut gepflegten Pflanzenkulturen kann ich mich kaum ausbreiten. Unerfreulich ist für mich, wenn die Keimlinge genügend Licht haben und nicht ständig mit Wasser besprüht oder andauernd gegossen werden. Sobald sie nach den Keimblättern die ersten Laubblätter ausgebildet haben, sind sie für mich nicht mehr interessant.

Foto: Doc. RNDr. Josef Reischig/Wikimedia

Verwendest du eine sterile, nährstoffarme Aussaaterde, ist das keine aussichtsreiche Lebensgrundlage für mich. Und entfernst du frühzeitig die ersten von mir befallenen Pflänzchen, verunmöglichst du meine weitere Ausbreitung. Hingegen wirst du mich mit einem Pflanzenschutzmittel, einem Fungizid, nicht los.

Brauchst du Rat und Tat? Melde dich bei deiner Gärtner:in oder beim Gartencenter in deiner Nähe. Sie kennen sich aus mit unwillkommenen Tieren und kranken Pflanzen.