Schädlings- und Krankheitsbefall ist oft ein Anzeichen, dass sich die Pflanze nicht wohlfühlt. Der Standort passt ihr nicht oder sie wird falsch gepflegt. Wir Gärtner:innen müssen deshalb die Ansprüche der Pflanzen wie auch die Schädlinge und Krankheiten kennen.
GÄRTNER GRAF bringt uns dieses Wissen aus der Sicht unseres FEIND.BILDES näher.
Bakteriosen
Bakterielle Welkekrankheit
Xanthomonas campestris ist mein Name. Ich bilde viele Stämme, sogenannte Pathovare, die dann einen Namenszusatz bekommen: Wenn ich beispielsweise Kohlarten befalle, heiße ich Xanthomonas campestris pv. campestris. Auf Deutsch wird dieser Stamm Adernschwärze genannt, weil ich bei den Pflanzen braune bis schwarze Leitungsbahnen verursache.
Als Bakterium bin ich ein Einzeller und so klein, dass du mich nur mit einem Mikroskop sehen kannst. Im Als Bakterium bin ich ein Einzeller und so klein, dass du mich nur mit einem Mikroskop sehen kannst. Im Gegensatz zu den Pilzen bilde ich keine Sporen, sondern vermehre mich durch Zellteilung. Mit meinen Geißeln kann ich mich nur schlecht selbst fortbewegen, deshalb benötige ich für meine Ausbreitung Regen oder Gießwasser. Über Verletzungen oder natürliche Blattöffnungen dringe ich in die Pflanzen ein. Dann produziere ich für die Pflanzen giftige Stoffe und verstopfe ihre Leitungsbahnen. Meist bilden sich zuerst an den Blatträndern gelbe Flecken, die später eintrocknen.
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Warme Witterung und starken Niederschlag, wenn möglich mit Hagel, liebe ich. Denn ich mag Temperaturen um die 25° C und Nässe. Wunden, hervorgerufen durch Hagel, aber auch durch Vögel oder Insekten, erleichtern es mir, in die Pflanzen einzudringen. Selbst bei der Bestäubung durch Fliegen, Bienen und Hummeln breite ich mich aus. Aktiv bin ich vor allem von Ende Mai bis Anfang September. Auf und im Saatgut kann ich aber viele Jahre überleben.
Gesunde und gut gepflegte Pflanzen machen mir das Leben schwer. Nicht mit Stickstoff überdüngte, aber gut mit Calcium und Kalium versorgte Gewächse sind weniger anfällig, insbesondere auch für Schädlinge, die mich weiterverbreiten. Pflanzenstärkungsmittel wie Brennnesseljauche sind mir ein Graus. Gärtner:innen, die nur selten gießen und dabei die Blätter nicht benetzen, finde ich gänzlich unsympathisch.
Da ich jahrelang überlebensfähig bin, kannst du mich nur bekämpfen, indem du mir meine Lebensgrundlage entziehst. Es gibt keine Mittel, die mich wirklich vertreiben könnten. Los wirst du mich nur, wenn du befallene Pflanzen im Hausmüll entsorgst.
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Brauchst du Rat und Tat? Melde dich bei deiner Gärtner:in oder beim Gartencenter in deiner Nähe. Sie kennen sich aus mit unwillkommenen Tieren und kranken Pflanzen.
