Caruso und Kira, die beiden Hunde von GÄRTNER GRAF, sind sich oft nicht einig. Doch im Garten ist nicht immer eindeutig, was richtig und falsch ist. Wohl nicht zuletzt deshalb werden viele Themen kontrovers diskutiert.
GÄRTNER GRAF ordnet ein, liefert Argumente sowie Fakten und beantwortet deine Fragen.
Honigbiene
Mir gefallen Honigbienen und Hummeln sehr. Ich beobachte sie gerne, wenn sie von Blüte zu Blüte fliegen. Auch ihr Summen finde ich beruhigend, sodass ich oft schnell einlulle. Andere Insekten gefallen mir aber nicht. Sie sind so nervös und das geht mir auf die Nerven.
Ich mag Honigbienen und auch alle anderen Insekten überhaupt nicht. Sie ärgern mich und deshalb jage ich sie. Ausserdem weiß ich, dass Insekten den Pflanzen schaden können: Sie übertragen Krankheiten von Blüte zu Blüte und stechen in Blätter und Sprosse. Durch diese Verletzungen können gefährliche Krankheiten in die Pflanzen eindringen.
Bei den Insekten seid ihr euch überraschend einig. Doch die Bestäubung der Blütenpflanzen übernehmen vor allem Wildbienen und viele andere Insekten! Neuere Forschungen zeigen, dass die Rolle der Honigbienen dabei oft überbewertet wird. In blütenarmen Regionen mit wenig Nahrung können hohe Honigbienen-Dichten sogar schädlich sein, weil eine Konkurrenz zu den Wildbienenpopulationen entsteht. Die Honigbiene ist jedoch nicht die Hauptursache für weniger Wildbienen oder schrumpfende Biodiversität. Dem mangelnden Nahrungsangebot für Insekten können wir als Gärtner:innen entgegenwirken, indem wir blühende, strukturreiche Lebensräume schaffen und damit alle Bienenarten unterstützen.