Schädlings- und Krankheitsbefall ist oft ein Anzeichen, dass sich die Pflanze nicht wohlfühlt. Der Standort passt ihr nicht oder sie wird falsch gepflegt. Wir Gärtner:innen müssen deshalb die Ansprüche der Pflanzen wie auch die Schädlinge und Krankheiten kennen.

GÄRTNER GRAF bringt uns dieses Wissen aus der Sicht unseres FEIND.BILDES näher.

Nematoden

Foto: Richy Schley/Wikimedia
Mein Name

Nematoden
Nematoda

Nematode kommt vom altgriechischen Wort «νῆμα» (nema) und heißt auf Deutsch «Faden». Deshalb werde ich auch Fadenwurm oder Älchen genannt. Ich gehöre zu einem sehr artenreichen Tierstamm: Von mir sind bereits über 20 000 Arten beschrieben worden, aber die Wissenschaft geht davon aus, dass ich bis zu 10 Millionen enge Verwandte habe.

Illustration: Brockhaus & Efron Encyclopedic/Wikimedia
Wie ich lebe

Meistens dringe ich über den Boden in das Wurzelsystem der Pflanze ein. Mithilfe des Wassers wandere ich innerhalb der betroffenen Pflanze den Stängel hoch und besiedle das Blatt über die Spaltöffnungen. Oft findet mein gesamter Entwicklungszyklus – vom Ei über die Larve bis hin zum Adulten – innerhalb der Pflanze statt. Als Parasit dringe ich auch in Tiere ein und werde darum gezielt gegen andere Schädlinge eingesetzt, wie zum Beispiel gegen die Larven des Dickmaulrüsslers.

Was ich liebe

Habe ich eine Pflanze befallen, verformen sich die Wurzeln und Blätter. Es tritt dann ein sogenannter Kümmerwuchs ein. Später verfärben oder welken die Pflanzen, weil sie nicht mehr mit genügend Wasser und Nährstoffen versorgt werden. Ich mag besonders Rüben, Kartoffeln, Gurken und Raps. Aber auch Zierpflanzen wie Begonien, Anemonen und Phlox haben es mir angetan.

Was ich nicht mag

Ich werde nicht gerne erkannt. Haben schlaue Gärtner:innen jedoch einen Verdacht, zerschneiden sie befallene Blätter in kleine Stück und legen diese dann in ein Gefäß mit lauwarmem Wasser. Nach wenigen Minuten muss ich die Pflanzenzellen verlassen und werde im Wasser schwimmend sichtbar.

Wie Du mich vertreibst

Mich vollständig zu vertreiben ist unmöglich. Chemische Pflanzenschutzmittel dürfen gegen mich nicht mehr eingesetzt werden. Tagetes, Zinnie, Ringelblume oder Senf scheiden Stoffe aus, sogenannte Terthiophene, die für mich giftig sind. Dies führt dazu, dass ich mich lieber aus deinem Garten verziehe. Ungemütlich wird es für mich auch, wenn du immer wieder andere Pflanzen auf der gleichen Fläche in deinem Garten anpflanzt (Fruchtwechsel) und von mir befallene Pflanzen sofort im Hausmüll entsorgst.

L. Jupco/iStock  

Erste Hilfe !

Brauchst du Rat und Tat? Melde dich bei deiner Gärtner:in oder beim Gartencenter in deiner Nähe. Sie kennen sich aus mit unwillkommenen Tieren und kranken Pflanzen.