Gedenkemein

Mein Name

GEDENKEMEIN

Omphalodes verna

Illustration: Jan Kops/Wikimedia

«Gedenkemein» kommt von «Gedenk» (Erinnerung) und «Mein» (gemeinsam). Mein deutscher Name reflektiert damit meine symbolische Bedeutung. Traditionell werde ich gepflanzt, um verstorbene Angehörige in Erinnerung zu behalten.

Mein Aussehen

Ich zeichne mich durch meine zierlichen himmelblauen Blüten aus, die ein weißes ringförmiges Auge besitzen. Sie stehen im Frühjahr in lockeren Trauben über einem hellgrünen Laubteppich.

Meine Herkunft

An meinem Naturstandort auf dem Balkan, in Rumänien und in Südeuropa komme ich vorzugsweise in Buchenwäldern vor. Besonders oft bin ich an lichten Standorten mit feuchtem Boden anzutreffen.

Foto: Tsungam/Wikimedia

Mein Platz bei dir

Gibst du mir ein halbschattiges Plätzchen mit einem lockeren, frischen, aber nicht zu nassen Boden, entwickle ich mich rasch zu einem dichtwachsenden Bodendecker. Als Nachbarn schätze ich Farne oder Primeln (Primula). Und unter einem schönen Gehölz fühle ich mich besonders wohl.

Meine Besonderheit

Mein botanischer Name «Omphalodes» hat seinen Ursprung im Griechischen, bedeutet «nabelförmig» und bezieht sich auf meine spezielle Frucht. Ich bilde eine sogenannte Klausenfrucht aus. Zur Samenreife zerfällt meine Frucht meistens in vier einsamige Teile: die sogenannten Klausen oder Nüsschen. Daher werde ich auf Deutsch auch «Nabelnüsschen» genannt.

Foto: Magnus Manske/Wikimedia