Schädlings- und Krankheitsbefall ist oft ein Anzeichen, dass sich die Pflanze nicht wohlfühlt. Der Standort passt ihr nicht oder sie wird falsch gepflegt. Wir Gärtner:innen müssen deshalb die Ansprüche der Pflanzen wie auch die Schädlinge und Krankheiten kennen.

GÄRTNER GRAF bringt uns dieses Wissen aus der Sicht unseres FEIND.BILDES näher.

Sternrusstau

Foto: Stephen James McWilliam/Wikimedia
Mein Name

Mein Name

STERNRUSSTAU

Diplocarpon rosae 

Der Gattungsname stammt aus dem Griechischen: «diploos» bedeutet «doppelt» und «karpos» heißt «Frucht». Dies verweist auf die zweigeteilten Fruchtkörper meiner Sporen. Mein Artname «rosae» leitet sich von der Pflanze ab, auf der ich überwiegend lebe – der Rose.

Wie ich lebe

Meine Pilzsporen überwintern im Boden und werden durch Gieß- oder Regenwasser auf die Pflanze gespritzt. Zunächst verursache ich sternförmige, gelbbraune bis schwarze Flecken auf der Blattoberseite. Später vergilben die betroffenen Blätter und fallen ab. Neue Triebe können kein Holz bilden und reifen nicht aus, was die Frosthärte der Pflanze verringert.

Was ich liebe
Foto: Kemirada/AdobeStock

Ich liebe Rosen und bin vor allem auf ihnen zu finden. Doch du kannst mich auch auf anderen Pflanzen wie Lorbeer und Oleander entdecken. Zur Überwinterung benötige ich die abgefallenen Blätter der Pflanzen. Feuchtigkeit hilft mir, mich schnell auszubreiten – daher mag ich nasskaltes Wetter und Tau. Wenn beim Gießen von Rosen das Wasser über die Blätter fließt, fördert das außerdem meine Ausbreitung.

Was ich nicht mag

Wenn die Blätter ab dem Austrieb im Frühjahr alle zwei Wochen mit Schachtelhalmtee und Brennnesseljauche gegossen werden, stärkt das die Pflanzen und verhindert, dass ich mich schnell ausbreiten kann. Die gleiche Wirkung hat auch eine kaliumbetonte Düngung. Stehen die Pflanzen an einem luftigen Standort und werden regelmäßig zurückgeschnitten, trocknen die Blätter schnell ab, und es fehlt mir die nötige Feuchtigkeit, um mich zu vermehren.

Wie Du mich vertreibst

Habe ich einmal eine Pflanze befallen, wirst du mich nur schwer wieder los – selbst mit biologischen oder chemischen Pflanzenschutzmitteln. Schneidest du jedoch die kranken Blätter und befallenen Triebe ab und entsorgst sie im Hausmüll, kann ich mich nicht weiter auf deinen Pflanzen ausbreiten.

Foto: L. Jupco/iStock  

Erste Hilfe !

Brauchst du Rat und Tat? Melde dich bei deiner Gärtner:in oder beim Gartencenter in deiner Nähe. Sie kennen sich aus mit unwillkommenen Tieren und kranken Pflanzen.