Caruso und Kira, die beiden Hunde von GÄRTNER GRAF, sind sich oft nicht einig. Doch im Garten ist nicht immer eindeutig, was richtig und falsch ist. Wohl nicht zuletzt deshalb werden viele Themen kontrovers diskutiert.
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Unkraut hacken
Ein frisch gehackter Gartenboden sieht einfach toll aus! Mit der Hacke lässt sich Unkraut effizient und schnell entfernen. Regelmässiges Hacken verhindert, dass das Unkraut Samen bildet und sich weiter ausbreitet. Gleichzeitig wird der Boden gelockert, was die Sauerstoffversorgung der Wurzeln verbessert. Gute Gärtner:innen sind regelmässig mit der Hacke unterwegs.
Unkraut hacken ist für mich die sinnloseste Arbeit im Garten. Kaum bist du fertig, spriessen schon wieder neue Pflänzchen und nach kurzer Zeit sieht alles wieder aus wie vorher. Klar, du könntest ständig hacken. Aber ist das auf Dauer nicht viel zu anstrengend?
Kira hat nicht ganz unrecht – ich hacke allerdings nur rund um frisch gesetzte Pflanzen. Das Argument, dass Hacken den Boden lockert, für bessere Belüftung sorgt und den Wasserbedarf senkt, trifft nur zu, wenn man es sehr regelmässig macht. Doch genau das kann die Bodenstruktur langfristig schädigen. Der Boden ist ein komplexes Ökosystem und sollte möglichst wenig gestört werden – weder durch Hacken noch durch Umgraben.
Wenn du hackst, empfiehlt es sich, das entfernte Unkraut als Mulchschicht auf dem Beet liegenzulassen. So reduzierst du die Verdunstung und führst dem Boden wertvolles organisches Material zurück. Achte beim Hacken darauf, keine Blumenzwiebeln oder die oberflächennahen Wurzeln von Stauden und Gehölzen zu beschädigen.
Hacke zudem gezielt – viele Sämlinge sind nützlich und sollen im Garten bleiben. Und Vorsicht bei Wurzelunkräutern: Beim Hacken werden deren Rhizome oft nur zerteilt, wodurch sich das Problem sogar verschärft. Ich bevorzuge deshalb das gezielte Jäten mit dem Unkrautstecher oder von Hand.