Caruso und Kira, die beiden Hunde von GÄRTNER GRAF, sind sich oft nicht einig. Doch im Garten ist nicht immer eindeutig, was richtig und falsch ist. Wohl nicht zuletzt deshalb werden viele Themen kontrovers diskutiert.
GÄRTNER GRAF ordnet ein, liefert Argumente sowie Fakten und beantwortet deine Fragen.
Wann zurückschneiden?
Wirf deine Gartenschere weg. Ich liebe Gestrüpp. Dort riecht es interessant und ich kann viel entdecken. Oft wälze ich mich in alten Blättern – und wenn ich Glück habe, rieche ich danach fantastisch. Zudem finde ich es lustig, wenn die Kletten in meinem langen, struppigen Fell hängen bleiben.
Schneiden musst du das ganze Jahr über. Kurzlebige Pflanzen, wie die Kokardenblume (Gaillardia), musst du bereits im Frühherbst schneiden. Sie bilden dann vor dem ersten Frost eine schützende Blattrosette. Entferne vorm Winter kranke Pflanzenteile. So werden deine Pflanzen im nächsten Frühjahr weniger von Pilzkrankheiten befallen. Ein regelmäßiger, gezielter Rückschnitt ist nicht nur bei kranken Pflanzen sinnvoll. Mit einem Rückschnitt nach der Blüte förderst du die Lebenskraft und Langlebigkeit. Deine Pflanzen blühen dann meist noch einmal.
Toll Kira, was du alles in der Gärtnerei gelernt hast. Ich empfehle einen starken, großflächigen Rückschnitt bei Winterende, bevor die ersten Blumenzwiebeln wieder austreiben. Die Frucht- und Samenstände im Garten sehen im Winter sehr attraktiv aus. Alte Blütenstände sind bei Raureif und Schnee eine Augenweide. Das verdorrte Kraut und die toten Zweige schützen deine Pflanzen vor Kälte und Frost. Das tote Pflanzenmaterial bietet einen idealen Rückzugsort für Insekten, Igel und andere Tiere. Zudem finden die Vögel im Winter in den Frucht- und Samenständen wertvolle Nahrung.